Zittern, Konzentrationsstörungen, Ohnmachtsanfälle – hinter diesen Symptomen kann eine Unterzuckerung stecken, auch bei Nicht-Diabetikern. Viel zu oft wird die Ursache jedoch verkannt.
Die Beschwerden kommen schon Tage vor der Periode: Unwohlsein, Bauchkrämpfe, trübe Stimmung. Es gibt einige Tipps gegen das prämenstruelle Syndrom (PMS).
Manche Frauen merken nur ein leichtes Zwicken im Bauch oder ein allgemeines Unwohlsein, wenn die Periode kommt. Dann hilft es oft schon, sich mit der Wärmflasche aufs Sofa zu kuscheln, ein warmes Bad zu nehmen oder ein Wärmepflaster aus der Apotheke aufzukleben. Viele Frauen haben jedoch schon Tage vor der Periode Probleme. Dann spricht man von PMS, dem prämenstruellen Syndrom.
Schwankende Hormone
Brustspannen, leichte Gewichtszunahme, Kopfschmerz, getrübte Stimmung. Manchmal besteht auch Völlegefühl oder ein aufgeblähter Bauch. Die Symptome bei PMS verschwinden meist direkt, wenn die Blutung einsetzt. Wahrscheinlich reagiert der Körper besonders empfindlich auf hormonelle Veränderungen. Stress, zu wenig Schlaf und Bewegung, ungesunde Ernährung, Alkohol und Nikotin können PMS noch verstärken. Kaffee scheint dagegen kein Problem zu sein.
Für Ausgleich sorgen
Wichtig ist erst mal, die Auslöser zu finden. Ein PMS-Tagebuch kann dabei helfen. Das gibt es zum Beispiel zum Download bei www.gesundheitsinformation.de im Bereich PMS. Zudem ist es sinnvoll, den eigenen Lebensstil unter die Lupe zu nehmen. Bekomme ich ausreichend Schlaf und Entspannung? Yoga und autogenes Training können helfen, Stress abzubauen. Bewege ich mich genug? Drei- bis viermal die Woche eine halbe Stunde Ausdauersport sollten es sein.
Vitamine und Fette
Auch wichtig bei PMS: eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und gesunden pflanzlichen Fetten. Mit Salz, Zucker und Alkohol sollte man lieber sparsam umgehen. Manchen Frauen hilft eine Nahrungsergänzung mit Vitamin E, D oder B6, Kalzium und Magnesium. Auch ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure oder Omega-3-Fettsäuren können sich positiv auswirken.
Wann zum Arzt?
Wenn Sie sich im Alltag stark eingeschränkt fühlen, kann auch ein Arztbesuch ratsam sein. Dabei geht es auch darum, Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen wie Depressionen, Schilddrüsenerkrankungen oder Reizdarmsyndrom auszuschließen.
Pflanzliche Helfer
Betroffene Frauen nutzen oft die heilende Wirkung von Entspannungsübungen und Akkupunktur. Aber auch die Natur bietet einige Möglichkeiten, Regelbeschwerden und PMS zu lindern.
Bei stärkeren Beschwerden kommen auch unterschiedliche Medikamente infrage. Viele sind jedoch nicht zur Behandlung eines PMS zugelassen und sie können Nebenwirkungen hervorrufen.
Antibabypille reguliert
In manchen Fällen kann als medikamentöse Behandlung die Einnahme einer Antibabypille sinnvoll sein, die den Eisprung verhindert und Hormonschwankungen im Rahmen hält. Diese kann auch im sogenannten Langzyklus, das heißt ohne eine Einnahmepause, eingenommen werden. Der Arzt wird entscheiden, welches Präparat sinnvoll ist und ein entsprechendes Rezept ausschreiben.
Mehr Magnesium
Ein Mangel an Magnesium kann das Risiko für PMS erhöhen. Der Mineralstoff wird vorbeugend und zur Behandlung von Regelschmerzen und PMS angewendet. Als Magnesiumcitrat wird er besonders gut vom Körper aufgenommen.
Michael Glock,